Der Ausgestoßene von Shannara

Nach langer, langer Zeit habe ich endlich mal wieder ein Buch zu Ende gelesen. Und nach noch längerer Zeit war es wieder eines aus der Shannara-Reihe von Terry Brooks. Ob es daran liegt, dass es so lange gedauert hat? Ausschließen möchte ich es nicht.

Es war einmal…

Bisher habe ich sechs Sammelbände und damit insgesamt 17 Geschichten aus Terry Brooks‘ großer Fantasy-Reihe gelesen. Ab dem dritten Band habe ich hier auch kurze Rezensionen geschrieben, die nicht immer ganz so positiv ausfielen, doch nun wollte ich den nächsten Sammelband angehen, den ich noch hatte.
Ich habe mich vorerst allerdings auf die erste von zwei Geschichten beschränkt, Der Ausgestoßene von Shannara, da diese Vorgeschichte zu Das Schwert von Shannara, der allerersten Geschichte der Reihe darstellt.

Jener Ausgestoßene ist der Druide Bremen, der die alte Magie als zu wichtiges Mittel ansieht, um das Gleichgewicht in den vier Reichen zu wahren. Das kommt bei denjenigen, die in der Druidenfestung Paranor das Sagen haben nicht allzu gut an, weshalb Bremen durch die Länder wandert, Wissen und Erkenntnisse sammelt und sie auch mit denen teilt, die bereit sind, zuzuhören. Natürlich nicht, ohne regelmäßig Dinge für sich zu behalten, weil die Zeit noch nicht reif ist oder der andere nicht bereit ist, die ganze Wahrheit zu hören. So funktionieren alte Weise magiebegabte Männer eben in solchen Geschichten.

Doch selbst in Paranor hat Bremen noch einige wenige Freunde und als er zurückkommt, um vor einer Invasion des Dämonenlords (ein von Macht und Magie korrumpierter Druide namens Brona) zu warnen, stößt er nicht ausschließlich auf taube Ohren.
Gemeinsam mit ein paar Freunden und der geheimnisvollen aber begabten Mareth kehrt Bremen Paranor wieder einmal den Rücken und macht sich auf, die Reiche vor der drohenden Invasion zu bewahren. Die Zwerge und Elfen müssen informiert und mobilisiert werden, doch auch mächtige magische Artefakte müssen versteckt oder auch erst erschaffen werden.

Die Zeit ist knapp und die Verbündeten überschaubar, doch seine Anhänger glauben an Bremen und ebenso wie er, sind sie bereit, alles zu geben, um Brona aufzuhalten.

Die Sache mit Prequels

Prequels sind irgendwie schwierig. Es war nun schon Jahre her, dass ich Das Schwert von Shannara gelesen hatte, aber ich konnte mich doch noch gut genug daran erinnern, um nicht wirklich Angst um manche Figuren zu haben. Mir war auch klar, wer Bremens Nachfolger sein würde, und wie die Schlacht gegen den Dämonenlord schließlich enden würde.
Das ist alles vollkommen in Ordnung, denn das gilt für alle Sequels, die auch wirklich Bezug zu ihrer Hauptgeschichte haben, das will ich also nicht kritisieren. Solche Prequels haben viel mehr die Aufgabe, den Figuren, die man vorher nur aus Erzählungen andere Charaktere kennt, die diese auch oft nur aus den Geschichten ihrer Eltern oder Großeltern kennen, etwas mehr Substanz zu verpassen. Das alles wird dann noch in eine spannende Geschichte verpackt und gut erzählt und schon hat man ein ganz passables Prequel.

Besonders dieser letzte Teil war es, an dem es für mich etwas gemangelt hat. Ich hatte schon in der Vergangenheit mit anderen Shannara-Geschichten so meine Probleme. Manchmal waren sie mir einfach zu trocken, nicht spannend genug und konnten mich einfach nicht fesseln. Die erzählte Geschichte mochte ich trotzdem, nur eben nicht die Art und Weise, wie sie mir erzählt wurde.
Terry Brooks ist damit kein Autor, den ich nennen würde, wenn es um einen brillanten Schreibstil geht oder um Bücher, die ich einfach nicht zur Seite legen kann. Dennoch hat die Welt, die er geschaffen hat, etwas an sich, das mich – in großen und unregelmäßigen Abständen – immer wieder zu ihr zurückkehren lässt.

Ich habe nun noch eine Trilogie über die Reisen des Jerle Shannara, glaube ich, doch die muss jetzt erst einmal wieder warten. Ich habe über einen Monat für Der Ausgestoßene von Shannara gebraucht und das Buch, das ich danach angefangen habe, habe ich nach einem Tag fast zu einem Viertel durch. Ja, es ist etwas dünner, aber ihr versteht, was ich damit ausdrücken will.
Dass ich das Buch also auch nur denen empfehlen würde, die zumindest die ersten Shannara-Bände mochten, dürfte auch klar sein, oder? Gut. Dann bin ich jetzt einfach mal froh, meine erste kleine Rezension für dieses Jahr geschrieben zu haben, und wünsche euch noch eine schöne Woche!

Werbung

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s