Leute, die Sonne scheint! So hell, dass es hier im Büro schon blendet, doch lasst euch nicht täuschen, es ist verschissen kalt! Da macht man sich doch lieber eine Tasse Tee, schnappt sich eine Decke, kuschelt sich aufs Sofa und liest gemütlich ein Buch.
Und wenn man nicht in der Originalsprache lesen möchte oder kann, liest man eben die deutsche Übersetzung (etwas, das vollkommen okay ist). Und damit sind wir dann auch bei der heutigen Montagsfrage angelangt:
Achtet Ihr auf die Namen von Übersetzer*innen? Falls ja, könnt Ihr auch jemanden nennen, der Eurer Meinung nach besonders gute Arbeit leistet?
Nein, absolut nicht. Ich mache mir nicht die Mühe, nachzusehen, ob es verschiedene Übersetzungen gibt, nur um dann die „beste“ zu lesen. Kann mir auch nicht vorstellen, irgendwann ein Buch zu lesen, nur um ein Werk eines Übersetzers zu lesen. Die Arbeit guter Übersetzer ist wertvoll und auch sehr wichtig, keine Frage, aber so sehr bin ich dann doch nicht Fan davon.
Ein Beispiel kann ich dennoch nennen, wenn auch nur so ungefähr. Ich habe auch nicht beide Versionen gelesen, doch Wikipedia meinte, dass Haruki Murakamis Gefährliche Geliebte in seiner Übersetzung aus dem Japanischen über das Englische nicht sonderlich gut ankam. Die zweite Übersetzung, diesmal von Ursula Gräfe direkt aus dem Japanischen, Südlich der Grenze, westlich der Sonne, hat mir persönlich nicht ganz so gut gefallen, doch ich habe es nicht bereut, diese Fassung gelesen zu haben.
Abgesehen davon kann ich nicht einmal einen Übersetzer nennen. Bei mehreren dutzend Büchern von Stephen King, die ich gelesen habe, bin ich zum Beispiel sicher, dass da verschiedene Übersetzer dran waren, doch wer oder wie viele? Da bin ich überfragt.
Solange sich ein Buch gut liest und es keine groben Patzer gibt, ist es mir auch gleich, wer es übersetzt hat. Und selbst, wenn es solche Patzer gibt, stelle ich gerade fest, sind mir die Übersetzer nicht einmal wichtig genug, um sie in meinem Rant darüber zu erwähnen, wie mein Beitrag zu Die Talismane von Shannara zeigt.
Das ist dann aber auch schon alles, was ich zu dieser Frage beizutragen habe. Die in der Welt der Literatur bewanderteren Blogger haben sicher viel mehr zu sagen, also schaut doch auch dort vorbei. Ich wünsche jedenfalls noch einen schönen Montag und eine tolle Woche!
Hey Chris,
eigentlich ist es ja das beste Kompliment, dass man den ÜbersetzerInnen machen kann, wenn einem nichts an deren Übersetzung auffällt. Wenn man nicht über seltsame Stellen stolpert oder mit einzelnen Wörtern unzufrieden ist, ist das ja ein Zeichen dafür, dass sie ihren Job gut gemacht haben.
Ich habe da eigentlich auch nur mehr darüber nachgedacht, da mir aufgefallen ist, dass viele meiner Lieblingsbücher von der selben Person übersetzt wurden. Das fällt aber auch nur auf, wenn man viel innerhalb eines Genres unterwegs ist, oder viel vom selben Verlag liest, da sich die ÜbersetzerInnen ja oft spezialisiert haben oder bei einem Verlag angestellt sind.
Nächste Woche stelle ich wieder eine Frage, die einfacher zu beantworten ist, versprochen ;-)
Liebe Grüße
Sophia
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Ich bin da ja vom Fach… Und fühle mich manchmal beim Lesen fast gestraft für die Kenntnis mehrerer Sprachen – oder vielmehr die Faulheit, nicht einfach im Original zu lesen. Denn manchmal liest man in der Übersetzung richtig die Originalstruktur des Satzes heraus, weil sich der/die Übersetzer/in nicht getraut hat, sich wenigstens so weit vom Original zu lösen, dass es einen idiomatischen, deutschen Satz ergibt. (So genau wie möglich, so frei wie nötig und so.) Den meisten Lesern fällt das nicht auf, weil sie die Originalsprache nicht beherrschen. Ich krieg dann immer Schaum vorm Mund. Ommm.
Von daher: Ich habe keine Lieblingsübersetzer, aber ich habe definitiv Übersetzer, deren Übersetzungen ich lieber nicht lese.
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