Neue Woche, neues Glück. Während die Ferien immer näherrücken und damit auch der Urlaub sich schon am Horizont abzeichnet, müssen erst noch ein paar Tage Alltag und Normalität bewältigt werden. Und dazu zählt eben auch die Montagsfrage, die einfach zu einer guten Woche dazugehört.
Heute möchte Sophia wissen:
Welches Buch hat Euch zuletzt eine tolle Weihnachtsbotschaft vermittelt?
Puh, gute Frage. An dieser Stelle möchte ich von meinem Recht Gebrauch machen, die Deutung der Fragestellung so sehr zu strecken, bis meine Antwort doch irgendwie zur Frage passt. Irgendwelche Einwände? Dachte ich auch nicht.
Ich bin nun wirklich nicht der Typ für Weihnachten. Zum Dezember bin ich nicht in besinnlicherer Stimmung als sonst auch und diese durchgeplanten Tage voller Familienbesuche und so sind einfach nur stressig.
Deshalb fällt die Weihnachtsbotschaft, die ich hier weitergeben möchte, wohl auch etwas ungewöhnlich aus. Es ist auch keine Botschaft aus einem einzigen Buch, denn ich bin furchtbar schlecht darin, mich an den Inhalt einzelner Bücher zu erinnern. Da ich dazu auch kein gesondertes Journal oder so führe (darüber habe ich mich ja letzte Woche schon ausgelassen), kann ich auch gerade in keinen persönlichen Aufzeichnungen mit Lieblingszitaten und ähnlichem nachsehen.
Was ich für Weihnachten aus Büchern mitnehmen kann, die ich 2021 gelesen habe, fängt wohl bei Büchern wie The gentle Art of swedish Death Cleaning, The Life-Changing Magic of Tidying Up und Soulful Simplicity an. Was man aus diesen Büchern von Margareta Magnusson, Marie Kondo und Courtney Carver für die Festtage bzw. die ganze Weihnachtszeit mitnehmen kann: Weniger ist mehr.
Ich bin kein Fan von Dekoration (also Sachen, die man wirklich nur wegen ihrer Optik hat), aber ich sage ja auch gar nicht, ihr sollt gar nicht dekorieren. Bei uns steht ein kleiner künstlicher Baum, der schön leuchtet und die Kleine erfreut. Die Liebste hat einen Adventskranz genäht, an dem das Kind mit Klettverschluss die Kerzen angebracht hat.
Geschenke gibt es zwar für das Kind, aber ansonsten gibt es so etwas bei uns nicht wirklich. Wir kaufen, was wir brauchen und die Dinge, die wir wollen gönnen wir uns zwischendurch vielleicht. So habe ich in diesem Jahr einige Videospiele gekauft und die Liebste hat mir ein neues Kleid genäht, das ich echt toll finde.
Wir schenken uns nicht so wenig, weil wir uns nicht lieben oder weil wir komplett geizig sind, sondern weil uns wichtig ist, keinen Kram zu verschenken, der nicht gebraucht wird. Klar könnte ich meine Wunschliste sehr schnell mit jeder Menge Zeug füllen, doch wir konzentrieren uns einfach auf die Dinge, die uns wirklich wichtig sind. Und darum geht es mir: Schenkt bewusst. Jedes Jahr wird so viel Müll verschenkt, den keiner will und der, wenn überhaupt, als Staubfänger dient, einfach nur „weil man ja was schenken muss“.
Nein, muss man nicht. Wenn ich nicht weiß, was dem anderen wirklich eine Freude bereitet, ist ein Gutschein tatsächlich ein legitimes Geschenk. Und der muss auch nicht immer noch an einem Kinkerlitzchen oder einer Ladung billigster Schokolade hängen. Selbst eine Karte muss nicht immer sein, denn die wenigsten sammeln diese. Man wartet vielleicht aus Anstand ein paar Wochen, dann landen sie im Müll. Verschenkt deshalb bitte keinen zeitverzögerten Abfall.
Das liest sich alles vielleicht, als hätte der Grinch es geschrieben, aber wenn man Weihnachten schon feiern will, dann sollte man sich doch auf die schönen Aspekte – Familie, Zusammenhalt, Liebe – konzentrieren und nicht auf Materialismus, Konsum um des Konsums willen und diesen Drang, Hauptsache irgendetwas zu verschenken.
Damit schließe ich aber auch für heute und melde mich nach Weihnachten wieder. Habt eine schöne Woche!
Hey Chris,
ich finde eure Einstellung zum Schenken einfach großartig.
Montagsfrage auf dem wortmagieblog
Liebe Grüße,
Elli
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Hey Chris,
ich bin da auch ganz bei dir. Ich verschenke schon seit Jahren kein „Kram“ mehr an Freunde und Familie einfach damit ich etwas geschenkt habe. Wenn mir keine wirklich gute Geschenkidee einfällt oder ich im Laufe des Jahres auf etwas stoße bei dem ich sofort denke, „Ahh das wäre ja DAS Geschenk für XY“, dann unternehmen wir entweder was Schönes zusammen, oder es gibt halt im nächsten Jahr oder am Geburtstag wieder was.
Liebe Grüße
Sophia
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