[non-fiction] Conflict & Suspense

Ich weiß wirklich nicht, wieso ich in letzter Zeit so langsam lese, aber nach Wochen habe ich endlich mal wieder ein Buch beendet. Conflict & Suspense aus der Reihe Elements of Fiction Writing habe ich – neben dem Thema natürlich – hauptsächlich wegen des Autors ausgewählt. Die anderen Schreibratgeber von James Scott Bell, die ich in diesem Jahr gelesen habe, gefielen mir alle sehr gut und ich war zuversichtlich, dass das hier auch so sein würde. Spoiler: war es.

Worum geht es?

Konflikt und Spannung. Leuchtet ein, oder? Bell baut auf seinen anderen Büchern auf und beleuchtet, wie wichtig diese beiden Aspekte für eine Geschichte, ja sogar für jede Szene einer Geschichte sind. Da ich bereits Plot & Structure und auch Revision & Self-Editing gelesen hatte, war einiges schon bekannt, besonders die Beispiele aus Casablanca oder The Maltese Falcon.

Doch auch, wenn ich diese beiden Bücher nicht gelesen hätte, wäre Conflict & Suspense sehr zugänglich gewesen. Wer also genau hier eine Schwachstelle in der eigenen Schreibe sieht, kann auch bloß diesen Ratgeber lesen.

Ratgeber gelesen, alles verstanden … und jetzt?

Gerne würde ich jetzt behaupten, dass mich diese Lektüre zu einem besseren Autor gemacht hat. Vielleicht ist das sogar der Fall. Ich halte mich für klug genug, zu verstehen, dass ich – bloß weil ich so ein Buch (oder drei) gelesen habe – nicht plötzlich keine Fehler mehr machen werde.

Doch was ich behaupten kann, ist – und das konnte ich auch nach den oben genannten Büchern – dass ich gemachte Fehler besser erkenne. Auf lange Sicht ist das furchtbar hilfreich, da bin ich mir sicher. Akut drückt es eher die Stimmung. Je mehr ich in diesem Buch gelesen habe, desto mehr wurde mir bewusst, dass auch die aktuelle, zweite Fassung meines Romans, einfach nicht gut ist. Ich mache schon vieles richtiger als noch in der ersten Fassung und es gibt sicher viele kleine Details – nicht nur in der Story, sondern auch in der Art und Weise, wie sie transportiert wird – die mir sehr gut gefallen, aber eben auch noch viele Schwächen.

Schreiben ist nichts, in dem man allein durch Lesen besser wird, aber es kann helfen. Aus diesem Grund kann ich Conflict & Suspense ebenso wie die anderen Ratgeber von James Scott Bell empfehlen. Wer allerdings mit dem Stil des Autors in anderen Ratgebern nicht zurechtkam, sollte sich wohl auch zu diesem Themenfeld eher ein anderes Werk suchen.

Mir hat es jedenfalls gefallen und ich – der sich in der literarischen Welt nun nicht wirklich auskennt – habe außerdem gelernt, dass man bei Gesprächen über Literaturverfilmungen auch guten Gewissens Rambo in den Raum werfen kann. Das ist doch auch mal was.

Elements of Fiction Writing: Conflict & Suspense // James Scott Bell // Ratgeber // 2011

Werbung

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s