Noch ein Buch von meiner Sommer-Leseliste, das ich mir nun im Laufe der vergangenen Woche gegönnt habe: Marianengraben von Jasmin Schreiber. Es hätte an sich nicht so lange dauern dürfen, aber ich habe mich mal wieder zu leicht ablenken lassen xD
Worum geht es?
Es fällt mir tatsächlich schwer, viel über das Buch zu sagen, dass man meiner Meinung nach nicht selbst entdecken sollte. Deshalb muss diese kurze Zusammenfassung ausreichen:
Paula trauert um ihren kleinen Bruder Tim. Allerdings die schlechte Art von Trauer. Die mit den Schuldgefühlen und Vorwürfen. Und den Depressionen. Depressionen, die sie zu einem Therapeuten führen, der sie wiederum dazu bringt, zum ersten Mal das Grab ihres Bruders zu besuchen.
Vor Ort trifft sie auf Helmut. Auch Helmut trauert, hat allerdings viel mehr Erfahrung darin. Erfahrungen, von denen Paula bei einer gemeinsamen Reise profitieren kann.
Meine Meinung
Ein tolles Buch! Gut? Okay, dann los und lest es.
Nein, im Ernst, ich fand das Buch fast von Anfang an super. „Fast“, weil ich die ersten beiden Kapitel etwas anstrengend fand, weil es dort wirklich nur um Paulas Trauer ging. Darum wie furchtbar traurig sie ist, dass sie nie wieder nicht traurig sein wird und dass diese ganze Traurigkeit sie wohl nur noch trauriger macht. Klingt vielleicht hart, aber am Anfang war sie für mich einfach nur selbst mitleidig.
Erst in der Interaktion mit dem älteren Helmut wurde sie für mich dann zu mehr als personifizierter Trauer und dann wurde das Buch auch rapide besser. Da es generell nicht sehr lang ist, hat das zum Glück auch nicht lange gedauert.
Alles in allem war es ein schönes Buch, das ich gerne weiterempfehle. Helmut erinnerte mich ein wenig an Ove aus Ein Mann namens Ove (was definitiv nichts Schlechtes ist) und das Ende war vorhersehbar, aber das tat dem guten Gefühl beim Lesen keinen Abbruch.
Marianengraben // Jasmin Schreiber // 2020