Nach Hause kommen ist immer etwas schönes, doch in letzter Zeit fühlt es sich einfach noch besser an. Und das nicht nur, weil ich jetzt mit der Liebsten unter einem Dach lebe. Vor dem Umzug fing es schon damit an, dass ich das Gefühl hatte, irgendetwas fehlt, wenn ich zu meiner Wohnung fuhr. Nichts, das ich vorher bewusst wahrgenommen hätte, es war einfach ein neues Gefühl der Unvollkommenheit oder so. (Ich habe mich nie wirklich ortsbezogen ‚zuhause‘ gefühlt, tue ich vermutlich immer noch nicht.)
Nun fahre ich also jeden Tag nach der Arbeit zu unserer gemeinsamen Wohnung, allein das macht alles schon so viel besser. Aber da ist noch etwas, das ich nicht so gut beschreiben kann. Heute zum Beispiel bin ich nicht von der Arbeit nach Hause gefahren. Gestern führte der Heimweg über einen Umweg beim Arzt vorbei und dank eines Hexenschusses oder ähnlichem bleibe ich noch bis einschließlich morgen zuhause. Heute war ich aber noch bei einem anderem Arzt und meine Güte, war ich genervt. Ich bin zum Glück früh genug gefahren, denn ich stand ziemlich lange im Stau und habe dann noch unnötig weit weg geparkt, weil ich die Entfernung total falsch eingeschätzt habe. Die Strecke zu laufen war heute nicht gerade angenehm und nachdem ich dann 50 Minuten im vollen Wartezimmer stand fiel den Arzthelferinnen auf, dass man mir nur kurz Blut abnehmen muss, damit ich wieder nach Hause kann. Also wieder zurück zum Auto, durch Feierabendverkehr und mehrere Baustellen gen Heimat und meine Laune war nicht unbedingt gestiegen.
Doch das war alles vergessen, als ich dann hier in der Gegend war. Dank der nahe gelegenen Schokoladenfabrik roch die Luft nach Kakao und die Sonne schien. So nach Hause zu kommen, besonders wenn man schon erwartet wird, ist einfach schön.
Kakao ♥️
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